Institut für Slawistik der Universität Wien

Seit der Ostöffnung 1989/90 wächst das Institut für Slawistik der Universität Wien in Fächerangebot und Studierendenzahlen. Starken Zulauf haben die Fächer Tschechisch und Polnisch. Seit 2002 sind die Sprachen Slowakisch, Bulgarisch und Ukrainisch als Studienrichtungen neu hinzugekommen. Die Studierenden kommen nicht nur aus den umliegenden Ländern, es ist auch die Zweite Generation von ImmigrantInnen, die die Sprache der Eltern und Großeltern neu entdecken wollen. Mit der EU-Erweiterung steigt die Bedeutung osteuropäischer Sprachen insbesondere in den Grenzregionen Österreichs an.

Austausch und Kooperationen mit Osteuropa
Das Institut bietet viele Möglichkeiten zum Studierenden- und Lehrendenaustausch mit slawischen Ländern. Gemeinsam mit der Abteilung für Nederlandistik und dem Institut für Finno-Ugristik wird ein CEEPUS-Netzwerk, an dem die Universitäten Agram (Zagreb), Laibach, Brünn, Prag, Olmütz, Preßburg (Bratislava), Warschau, Krakau, Wrocław (Breslau) sowie Budapest teilhaben, betrieben. Außerdem gibt es  ERASMUS-Programme mit Laibach, Warschau, Brünn und zukünftig Prag. Auch im Bereich Forschung wird kooperiert, beispielsweise im Forschungsprojekt "Comparative Cultural Studies in Central Europe", das über die Aktion Österreich-Tschechien gemeinsam mit dem Institut für Slawistik der Universität Brünn durchgeführt wurde und sich mit dem Begriff Mitteleuropa auseinandersetzte.

Kulturangebot auf der Slawistik
Univ.-Prof. Gero Fischer bemüht sich um die Einbindung von Medien in Wissenschaft und Lehre. Er ist Gründer der Galerie auf der Pawlatsche am Slawistik-Institut, die sich als Plattform für osteuropäische und grenzüberschreitende fotografische Projekte versteht. Eine fotografische Expedition, die gemeinsam mit den Kollegen Petr Baran und Petr Francán von der JAMU Brno durchgeführt wurde, galt den tschechischen Sprachinseln im rumänischen Banat: Sv. Helena, Gerník, Šumice, Eibental, Bígr, Rovensko. Dieses Gebiet ist von Armut, starker Abwanderung und Perspektivelosigkeit charakterisiert. Eine Ausstellung der drei Autoren Petr Baran, Gero Fischer und Petr Francán wurde im Jahre 2002 auch in den tschechischen Dörfern im rumänischen Banat gezeigt.
Das Kulturangebot auf der Slawistik erstreckt sich auch auf das Medium Film: Die Reihen "Tschechische und slowakische Filme" und "Russische Filme" werden gut angenommen.

Fotoalbum

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