26.-27. Mai 2008
Veranstalter: Forschungszentrum für historische Minderheiten
Konzept: Dr. Jana Starek
Der als "Prager Frühling" bezeichnete Reformprozess in der Tschechoslowakei des Jahres 1968 gehörte zweifellos zu den bedeutendsten Versuchen, das politische System innerhalb des "sowjetischen Blocks" auf friedlichem Weg zu transformieren. Die Reformbewegung entwickelte sich in einer besonderen Form der Interaktion zwischen der gesellschaftlichen Basis und den leitenden Instanzen. Während die "von oben" agierenden Reformkräfte innerhalb der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei ihre theoretisch-ideologischen Vorstellungen des Umbaus des politischen Systems im April 1968 als "Aktionsprogramm" der Öffentlichkeit präsentierten, entstanden im Sinne einer "zivilen Gesellschaft" die unterschiedlichsten Initiativen "von unten". Diese gestalteten mit ihren Reformvorschlägen wesentlich den Demokratisierungsprozess mit und nahmen aktiv an einem, breite Bevölkerungsschichten erfassenden Diskurs teil, getragen von den Medien, die erstmals seit 1948 unzensuriert berichten konnten. Mit der Okkupation der Tschechoslowakei am 21. August 1968 durch die Armeen von fünf Warschauer Pakt-Staaten wurde der "Prager Frühling" gewaltsam beendet.
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Programm
Inormation/Anmeldung: office@fzhm.at
Mitveranstaltende Institutionen:
Botschaft der Tschechischen Republik in Wien
Botschaft der Slowakischen Republik in Wien
Tschechisches Zentrum, Wien
Slowakisches Institut, Wien
Tschechoslowakisches Dokumentationszentrum, Prag
Institut für Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften, Prag
Institut für Slawistik der Universität Wien
Österreichische Gesellschaft für Zeitgeschichte, Wien
Fotoalbum


Bilder: FZHM