TAGUNG MUSEUM UND ETHIK

Zeit: 16.10.–17.10.2015 
Ort: Volkskundemuseum, Laudongasse 15–19, 1080 Wien

Geht es um Fragen der Museumsethik, kreist die Debatte vor allem um den Umgang mit menschlichen Überresten oder Kulturgütern, die im Rahmen von Gewaltregimen unrechtmäßig angeeignet wurden. Genauso relevant ist aber die Frage, wie sensible Sammlungsbestände in Ausstellungen präsentiert werden können. Vor dem Hintergrund der musealen Privilegierung des Blicks stellt sich die Frage: Wie entkommen Museen dem Dilemma, zeigen zu müssen, worüber sie sprechen, ohne dabei den Gewaltakt in den Repräsentationen gleichsam zu wiederholen?

Im Rahmen der Tagung soll neben den evidenten Formen der Gewalt auch die von Museen ausgeübte epistemische Gewalt, die sich in hegemonialen Formen musealer Wissensproduktion manifestiert, zur Debatte stehen. Ethische Überlegungen setzen nicht erst bei der Unterwerfung von Körpern und der Aneignung von Objekten ein, sondern bereits bei den wissenschaftlichen und ideologischen Konzepten, auf denen die Institution Museum gründet und die die alltäglichen Museumspraktiken durchdringen. 

Programm  |  Abstracts

Konzept und Koordination:
Regina Wonisch

Veranstalter: Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung der Universität Klagenfurt, Institution für Wissenschaft und Kunst (IWK), Forschungszentrum für historische Minderheiten (FZHM), Österreichisches Museum für Volkskunde