VEBSHTUL


ARCHITEKTURSCHAFFENDE BAUEN IM 

RAHMEN DER VIENNA DESIGN WEEK 2016 

EINE ÜBERGROSSE WEBSTUHLAPPARATUR 

AM SIEBENBRUNNENPLATZ!

 

Agnes Pachucki, Bianca Gamser, Charlotte Heller, Julia Puchegger, Kadri Muzaqi, Lorenz Schreiner und Sarah Beyer fanden sich als interdisziplinäres Team Vivinger. Ihre Erfahrungen aus den Bereichen Architektur, Bildender Kunst, Kunstgeschichte, Raumplanung sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft fließen in die Stadtarbeit VEBSHTUL ein. Das Projekt wurde von Johannes Paar (Abteilung für Gebäudelehre und Entwerfen, TU Wien) initiiert und wird zum Teil in Kooperation mit dem FZHM (Forschungszentrum für historische Minderheiten) realisiert.


ADRESSE DER VERANSTALTUNG
5., Siebenbrunnenplatz

ÖFFNUNGSTAGE
30.9.–8.10., tgl. 11.30–19,
So 9.10., 11.30–16 Uhr

DATUM DES COCKTAILS
Sa 1.10.2016,17–20 Uhr

DATUM DER FINISSAGE
So 9.10.2016, 14–16 Uhr


Einzelne Programmschwerpunkte
werden online auf
www.facebook.com/vebshtul
bekanntgegeben.


© Vivinger 2016

 

 


 

 

 






 


 



Mit dem Projekt VEBSHTUL wird der einstige Arbeiterbezirk Margareten erneut Schauplatz textiler Fertigung. Am Siebenbrunnenplatz entsteht eine Konstruktion in Form eines überdimensionalen Webstuhls, der zehn Tage lang vom Projektteambetreut wird. Der Apparat setzt sich kritisch vor den denkmalgeschützten Brunnen, der anlässlich des 60. Geburtstags von Karl Lueger errichtet wurde. Hierbei wird der Prozess der (einst jüdischen) Produktion zumeigentlichen Produkt. Die performative Intervention im Stadtraum zielt auf die Interaktion mit Besucherinnen und Besuchern ab und bringt die Webtradition zurück ins Gedächtnis.

Nach der Industrialisierung war die Textilproduktion für Margareten lange Zeit identitätsprägend. „Die Ortschronik vermerkte mehrmals, dass in Nikolsdorf in fast jedem Haus eine Seidenwinderin werkte.“ Noch heute befindet sich in der Siebenbrunnengasse 19-21 das ehemalige Gebäude der Textil- und Strickwarenfabrik „Bernhard Altmann“, die bereits 1919 von jenem gegründet worden ist. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde Bernhard Altmann von der Gestapo erpresst und musste seinen Betrieb an die Nationalsozialisten übergeben, um seinen Bruder Fritz Altmann aus dem KZ zu befreien. Heute erinnern nur noch Statuen an der Fassade an die ehemalige jüdische Textilwarenfabrik.